Themenabend im KWK-Technikum an der OTH Amberg: "Das Energiesystem der Zukunft"

Energieeffizienz – Leitgedanke für das Energiesystem der Zukunft -

neue Wege für Kommunen und Wirtschaft bei Strom- und Wärmewende

Die letzte Veranstaltung der Akademie Ostbayern – Böhmen zum Jahresthema „Energiewende“ fand am 25.10.2018 an der OTH Amberg-Weiden statt.

Vorgestellt wurden verschiedene Ansätze, die Energieeffizienz zu steigern, wobei der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) eine Schlüsselrolle zukomme, gab Referent Raphael Lechner M.Sc., Geschäftsführer des Kompetenzzentrums für Kraft-Wärme-Kopplung Amberg, dem ansehnlichen Auditorium im KWK-Technikum zu bedenken.

 

„Keine Energie wird verschenkt“, so stellte der Referent das Hauptziel der Kraft-Wärme-Kopplung vor, an deren Entwicklung nicht nur die OTH Amberg-Weiden, sondern auch weitere Universitäten sowie Industriepartner in einem Partnernetzwerk beteiligt sind. Derzeit arbeiten darin 30 Ingenieure

und Wissenschaftler in den Bereichen Wissenstransfer, Entwicklung und Forschung, wissenschaftliche Umsetzungsbegleitung und Energieberatung, z.B. von Kommunen.

 

Dipl.-Ing. (FH) Maximilian Conrad konkretisierte dies anhand eines digitalen Energienutzungsplans, der als Basis für die Energiezukunft in Kommunen dient. Veranschaulicht am Beispiel einer Kommune im Berchtesgadener Land erfuhren die Zuhörer, dass man so ein strategisches Planungsinstrument

erhält, mittels dessen man einen Überblick über die momentane aber auch zukünftige Energiebedarfs- sowie Energieversorgungssituation in der Kommune erhält.

Aus den Phasen energetischer Ist-Zustand, Potenzialanalyse der Energieeinsparung, Potenzialanalyse zum Ausbau erneuerbarer Energien, Energiebedarfsszenarien und Maßnahmenkatalog können für jede Kommune

passende Lösungen erarbeitet werden. Dazu gehört an der OTH Amberg ein Forschungsprojekt im Rahmen des eigens gegründeten Instituts für Energieinformatik‘. Hauptziel dabei: in Bestandsgebäuden eine kostengünstige ‚smarte Sensorinfrastruktur‘ einzurichten. In Echtzeiterfassung lassen sich so die Grundlagen für ein optimales Energiemonitoring samt konkreten Handlungsempfehlungen gewinnen.

 

Das Thema der Strom- und Wärmewende in den Kommunen erschloss dazu Raphael Lechner. Häufige Situation: historisch gewachsenen, z.T. denkmalgeschützten Innenstädten in denen kaum energetisch alternative Systeme möglich sind, andererseits Neubaugebiete mit deutlich reduziertem

Energiebedarf. So bieten sich künftig in den Kommunen Arealversorgungslösungen an, die alle lokalen und technischen Eventualitäten berücksichtigen können. Ähnlich brauche man für die Industrie Energieverbundsysteme. Dabei seien die Umwandlung von

mechanischer Energie in elektrischen Strom und Wärme sowie die produktive Nutzung von Abwärme für die „Wärmewende“ unumgänglich.

„Die Zukunft der Energiesysteme liegt in der Sektorenkopplung von Strom, Wärme, Gas und Mobilität.“, erläuterte Lechner. Innovative Entwicklungen wie „Arealstrom“ oder „Power-to-Gas“ mit der Gewinnung alternativer Treibstoffe

würden neue Möglichkeiten für die Energiewende in Industrie und Kommunen eröffnen. „Dabei ist die KWK eine unverzichtbare Technologie für die Strom- und Wärmewende, da sie hocheffizient ist im Vergleich mit der konventionellen Versorgung“.

 

Medien-Echo

 

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